Kein Beinbruch
Publication details: Ellermann : Hamburg, 1999Edition: 1Description: 115 SISBN:- 978-3-7707-3081-0
- 5.1
IK-FUßBALL
Dass seine Schwester nicht sprechen und laufen kann, möchte Gerhard am liebsten nicht wahrhaben. Er schämt sich für sie. Als er sich selbst das Bein bricht, beginnt er nachzudenken...Kein Beinbruch? Nur im übertragenen Sinn. Der 8jährige Gerhard bricht sich beim Fußballspiel den Knöchel, wird wochenlang zur Ruhe gezwungen und gerät darüber ins Nachdenken über das, was er bisher aus seinem Alltag zu verbannen versucht hat. Seine Zwillingsschwester ist von Geburt an geistig und körperlich behindert. Gerhard verbirgt Scham, Zorn und Kummer hinter schroffer Ablehnung. Gefesselt ans Bett, muss er nun das Zimmer mit der Schwester teilen. Hassenmüller nennt die Dinge beim Namen. Sie schildert einen Jungen, der sich mit zwiespältigen Gefühlen und schlechtem Gewissen plagt, einzulenken versucht und enttäuscht wird. Glaubhaft, ohne erhobenen Zeigefinger führt sie ihren kleinen Helden dennoch aus seinem Konflikt heraus. Ganz allmählich begreift er, was es heißt, behindert und bedingungslos auf Hilfe angewiesen zu sein. Er entdeckt, dass seine Schwester lernfähig ist und er ihr dabei helfen kann und muss. Eine sensible Geschichte von Rücksicht, Einsicht und Verständnis;