Die Autorin ("Verschollen in der Pyramide") erzählt von den Zwillingen Nefret und Tamut, deren Vater von einer Handelsreise im 2. Jahrhundert v. Chr. nicht zurückkehrt. Ihre Tante verkauft das Haus und die beiden werden zu Priesterinnen eines heiligen Stiers. Als dieser stirbt, verrät er Tamut, wie sie ihren ermordeten Vater wieder ins Leben zurückbringen kann. Auf einer dramatischen Reise in das Totenreich findet Tamut ihren Vater, der bald darauf unter die Lebenden zurückkehrt. Gemeinsam entlarven die drei die Schwester des Vaters und deren Gatten als Haupttäter. Der spannende Roman gibt einen guten Einblick in die religiösen Vorstellungen im alten Ägypten. Diese werden durch gelungene Illustrationen, ein Nachwort und ein Glossar ergänzt. Die etwas unheimliche Handlung, die überwiegend um Tod, Bestattung und Jenseitsvorstellungen kreist, dürfte auch Kinder ansprechen, die sich wenig für ägyptische Geschichte interessieren. Für (Schul-)Büchereien eignet sich der Roman besonders, da er Kindern die altägyptische Religion inhaltlich überzeugend und unterhaltsam nahebringt. Breit empfohlen. Ab 10